Leer – Die Landwirte im Landkreis Leer lehnen Solaranlagen auf ihren Flächen nicht grundsätzlich ab, weisen aber darauf hin, dass dadurch immer weniger Land für die Bewirtschaftung zur Verfügung steht. „Wir sehen mit Sorge, dass die Landwirte derzeit von Spekulanten angesprochen werden und sind der Ansicht, dass die Politik erst andere Flächen für Fotovoltaik ins Auge fassen sollte“, meinten Klaus Borde, Vorsitzender des Kreisverbands Leer des Landwirtschaftlichen Hauptvereins, und Kreis-Geschäftsführer Rudolf Bleeker, bei einem Gespräch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Laaken (Ostrhauderfehn) in der SPD-Geschäftsstelle in Leer.
„Ich kann die Skepsis nachvollziehen. Es gibt viel Räume wie zum Beispiel Parkplätze, die wir nutzen sollten, bevor wir an landwirtschaftliche Flächen herangehen“, sagte Laaken.
Grundsätzlich ging es um die aktuellen Sorgen und Nöte der Landwirte im Landkreis Leer. Laaken war dabei auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Umweltausschusses im Kreistag gefragt.
Ein weiteres Thema waren Regenrückhaltebecken in Neubaugebieten, die grundsätzlich sinnvoll seien, deren Pflege aber zunehmend Probleme bereite. Darum solle man sich anderen Lösungen für das Zurückhalten von Regenwasser nicht verschließen. Der Krähenfraß vor allem bei Maispflanzen war ein weiteres Thema. „Eine Lösung kann nur im Dialog mit allen Betroffenen gefunden werden“. So Laaken.
Es gab auch positive Nachrichten: Der Küken- und Gelegeschutz auf landwirtschaftlichen Flächen im Landkreis Leer funktioniere, meinte Borde, der das auf seinen eigenen Flächen macht. Auch die vom Landkreis Leer beschafften Solarpumpen zur Vernässung von Feldern eingesetzt fanden das Lob von Bleeker und Borde.
„Ich bedanke mich sehr für den Gedankenaustausch – wir werden im Gespräch bleiben“, meinte Laaken.