Leer – Die niedersächsische Regionalministerin Birgit Honé zeigte sich bei ihrem Besuch in der Stadt Leer sichtlich beeindruckt von den Plänen, mit denen das Landesprogramm „Perspektive Innenstadt!“ umgesetzt werden soll. „Leer hat außergewöhnliche Pläne vorgelegt. Die Stadt darf sich Hoffnung auf noch mehr Förderung machen“, sagte Honé.
Die Ministerin war nach Leer gekommen, um sich über den Stand der Umsetzung des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt!“ zu informieren. Begleitet wurde sie dabei vom SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Laaken (Ostrhauderfehn).
Bei seiner Begrüßung im historischen Ratssaal machte Bürgermeister Claus-Peter Horst auf die Folgen des zunehmenden Online-Handels aufmerksam, was die Corona-Pandemie noch verstärkt hat: „Wir dürfen unseren Status als Einkaufsstadt Nummer eins in der Region nicht verlieren“, so Horst. Genau um die Zentren in den Kommunen zu stärken und attraktiver zu machen, hat das Land unter Federführung des Regionalministeriums von Honé das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ aufgelegt. Der Stadt Leer wurden hier bereits 755.000 Euro bewilligt, und es besteht Hoffnung auf mindestens weitere 200.000 Euro.
Die Kommune will mit ihren Plänen „die Stadt ans Wasser holen“, wie Horst sagte. Im Zentrum der Planungen stehen die Ledastraße, die Altstadt und der Ernst-Reuter-Platz. Die Ledastraße soll dabei ein so genannter „shared place“ werden. Das heißt: Alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Autofahrer, Radfahrer – sind gleichberechtigt, auf Verkehrszeichen wird größtenteils verzichtet.
Zudem will die Stadt mithilfe des Geldes aus dem Sofortprogramm multifunktionale Plätze schaffen und beispielsweise auf dem Spielplatz am Ernst-Reuter-Platz multimediale Angebote machen. „Genau das verstehen wir unter einer modernen Innenstadt. Ich kann diese Pläne nur begrüßen“, meinte Honé, die sich gemeinsam mit Horst, Laaken, Vertretern des Rates und der Verwaltung bei einem Spaziergang noch vor Ort umsah.
Honé und Laaken zeigten sich sehr optimistisch für die Zukunft der Stadt Leer. „Fachleute sagen uns immer wieder, dass die ländlichen Räume eine Renaissance erleben werden. Für Familien werden Städte wie Leer immer interessanter – darum lohnen sich die Investitionen in eine attraktive Innenstadt“, so die Ministerin. „Was wir hier in Leer sehen sind Investitionen in die Zukunft“, ergänzte der Landtagsabgeordnete Laaken.